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Journaling für Anfänger: So startest du richtig

woman in white button up shirt holding white braille paper

Kennst du dieses Gefühl, wenn deine Gedanken nur so in deinem Kopf umherkreisen?
Du denkst über das Gestern nach, planst schon das Morgen – und am Ende fühlt es sich so an, als wärst du nie wirklich im Jetzt. Eine Methode, die mir dabei besonders geholfen hat, ist Journaling. Es bringt Klarheit ins Chaos und holt dich sanft zurück ins Hier und Jetzt.

Doch damit meine ich nicht einfach das klassische Tagebuchschreiben. Journaling ist anders – tiefer, kraftvoller, zielführender. Und das Beste daran: Du kannst sofort damit anfangen. Es kostet dich nichts und kann dich unglaublich weit bringen, auch wenn du noch nie ein Journal geführt hast.

In diesem Artikel nehme ich dich mit und zeige dir:

  • Was Journaling wirklich ist
  • Welche Vorteile es für dich hat
  • Wie du Schritt für Schritt anfangen kannst
  • Konkrete Journaling-Fragen und Übungen für Anfängerinnen
  • Tipps, um dranzubleiben

Legen wir los: Was ist Journaling – und was nicht?

Was ist Journaling eigentlich?

Wenn sie Journaling hören, denken die meisten: „Das ist doch einfach Tagebuchschreiben, oder?“
Doch das stimmt nicht ganz.

Beim Tagebuchschreiben notierst du in der Regel, was an deinem Tag passiert ist: „Heute habe ich das gemacht…“ Es gibt keine feste Struktur, und der Sinn besteht meistens darin, das Erlebte festzuhalten.

Beim Journaling jedoch geht es weniger um den Ablauf deiner Tage, sondern vielmehr um dich selbst.

Darum, wie du dich dabei gefühlt hast, welche Gedanken dich bewegen, welche Träume und Wünsche in dir leben.

Darum, welche Erkenntnisse du aus dem Erlebten ziehen kannst – und wie du dich Schritt für Schritt in die Richtung entwickeln kannst, die du dir für dein Leben wünschst.

Journaling ist wie eine liebevolle Beobachtung deiner selbst. Dein Journal wird zu einem sicheren Raum, in dem du reflektieren und ehrlich sein darfst – ohne dich jemandem öffnen zu müssen, ohne Erwartungen, ohne Bewertung.

A woman comfortably journaling by a window, surrounded by soft natural light, in a cozy indoor setting.

Warum Journaling dein Leben verändern kann

Als ich angefangen habe zu journaln, war ich überrascht, wie viel sich schon durch ein paar Minuten Schreiben verändern kann. Journaling ist so viel mehr als nur Stift und Papier – es ist ein Werkzeug, das dir auf vielen Ebenen helfen kann.

Es kann dir ermöglichen:

  • Gedanken zu sortieren – wenn alles in deinem Kopf durcheinanderwirbelt, bringt Aufschreiben Ruhe.
  • Gefühle zu verstehen – statt sie wegzuschieben, kannst du sie erkunden und annehmen.
  • Dich selbst besser kennenzulernen – deine Wünsche, Träume, aber auch Blockaden werden klarer.
  • Selbstliebe zu üben – weil du dir bewusst Zeit nur für dich nimmst.
  • Klarheit & Fokus zu gewinnen – dein „Warum“ und deine Ziele werden greifbarer.
  • Mit Ängsten und Stress umzugehen – Schreiben hilft, Dinge zu relativieren und leichter einzuordnen.

Schon ein paar Minuten am Tag können reichen, um mehr Ruhe, Klarheit und Verbundenheit mit dir selbst zu spüren.

Wie du mit Journaling startest

Du brauchst kein teures Journal, kein perfektes Setting und schon gar nicht stundenlang Zeit.

Alles, was du wirklich brauchst, ist ein Stift, ein Notizbuch oder deinen Laptop, wenn dir das leichter fällt – und ein bisschen Offenheit.

Hier ein paar Tipps für deinen Start:

1. Setz dir keinen Druck

Dein Journal muss kein Roman sein. Schon ein paar Sätze reichen völlig, um loszulegen. Am Anfang geht es vor allem darum, die Gewohnheit aufzubauen. Mit der Zeit wird es dir immer leichter fallen – und irgendwann sprudeln die Sätze fast von allein aus dir heraus.

2. Finde deine Tageszeit

Manche schreiben morgens, um den Tag bewusst zu starten. Andere greifen lieber abends zum Stift, um den Tag zu reflektieren.

Probier es aus und finde heraus, was für dich passt. Ich selbst schreibe fast immer morgens, da ich abends oft spät arbeite – aber wenn ich Zeit finde, genieße ich es auch sehr, abends zu journaln.

3. Mach es dir schön

Zünde eine Kerze an, trink eine Tasse Tee – schaff dir eine kleine Wohlfühl-Atmosphäre.

Für mich ist Journaling ein fester Teil meiner Morgenroutine geworden, fast schon ein Ritual, auf das ich mich täglich freue.

Smiling woman holding a mug while sitting on bed with notebook and phone.

Einfache Journaling-Fragen für Anfängerinnen

Gerade am Anfang ist es hilfreich, ein paar Fragen zu haben, die dich leiten. Ich habe selbst mit geführten Journals gearbeitet, doch schnell gemerkt, dass ich mehr Platz und Freiheit zum Schreiben brauche.

Trotzdem: Vordefinierte Fragen können den Einstieg erleichtern. Deshalb habe ich dir eine kleine Auswahl meiner Lieblingsfragen zusammengestellt, die dir helfen können, ins Schreiben zu kommen:

  • Wofür bin ich heute dankbar?
  • Wie fühle ich mich gerade wirklich?
  • Was kann ich heute tun, um glücklicher zu sein?
  • Was wünsche ich mir für morgen?
  • Welche Gedanken kreisen gerade in meinem Kopf – und welche davon möchte ich loslassen?
  • Was hat mir heute Freude gemacht?
  • Was habe ich heute gut gemacht?
  • Was könnte ich morgen besser machen?

Schreib einfach drauflos, ohne gross nachzudenken. Dein Journal ist ein Ort, an dem alles sein darf.

Falls du gerne eine kleine Unterstützung möchtest: Ich habe für dich eine kostenlose Journaling-Vorlage erstellt, die du dir hier herunterladen kannst.

Wenn du tiefer gehen möchtest, probiere diese Journaling-Übungen aus:

1. Dankbarkeitstagebuch

Dankbarkeitstagebücher sind mittlerweile fast überall bekannt – und das nicht ohne Grund. Wenn du lernst, dankbarer für das zu sein, was du schon hast, wirst du automatisch glücklicher.

Schreib dir jeden Tag drei Dinge auf, für die du dankbar bist.
Das schärft deinen Blick fürs Positive und schenkt dir ein warmes Gefühl im Herzen.

2. Gedanken-Entladung

Wenn dein Kopf voll ist: Schreib alles ungefiltert auf, was dir gerade durch den Kopf geht.

Ich mache das immer, wenn ich gestresst oder überfordert bin. Danach notiere ich, was ich konkret tun kann, um die Situation zu ändern. Oft merke ich dann, dass der meiste Stress nur in meinem Kopf war – und alles gar nicht so schlimm ist, wie es sich angefühlt hat. Danach fühlst du dich leichter.

3. Briefe an dich selbst

Schreib dir selbst einen Brief – ähnlich wie beim Scripting beim Manifestieren. Stell dir vor, du schreibst aus der Zukunft:

  • Wie sieht dein Tag aus?
  • Was hast du erreicht?
  • Wofür bist du dankbar?

Diese Übung motiviert unglaublich und hilft dir, deine Träume lebendig und greifbar zu machen.

4. Journaling mit Affirmationen

Ich liebe Affirmationen und schreibe sie fast jeden Morgen in mein Journal – oft dieselben, weil sie dadurch irgendwann Teil meines Unterbewusstseins werden. Formuliere deine Gedanken bewusst positiv um.

Aus „Ich bin nicht gut genug“ wird „Ich lerne, mich selbst zu akzeptieren, so wie ich bin.“ Mit der Zeit verwandeln sich Affirmationen in automatische Gedanken, die dich stärken.

a table with a book and a pen on it

So bleibst du beim Journaling dran

Ich weiss: Die grösste Herausforderung ist nicht das Anfangen, sondern das Dranbleiben. Bau dir deshalb die Gewohnheit auf, zu journaln – eine kleine Routine, die dich Tag für Tag begleitet, ganz ohne Druck.

Hier ein paar Tipps, die mir persönlich geholfen haben:

  • Erwarte nicht, dass es immer perfekt läuft. Es wird Tage geben, an denen du keine Lust oder keine Zeit hast – und das ist vollkommen okay.
  • Kleine Schritte zählen. Schon fünf Minuten Schreiben sind besser als gar nichts.
  • Mach es dir leicht. Halte dein Journal griffbereit – so wird es dir einfacher fallen, regelmäßig zu schreiben.
  • Verzeih dir Pausen. Wenn du mal einen Tag aussetzt, ist das kein Drama. Fang einfach am nächsten Tag wieder an.
  • Feier dich. Jede Seite, die du füllst, ist ein kleiner Akt der Selbstliebe.

Journaling ist kein kompliziertes Tool. Es ist dein persönlicher Raum für Kreativität, Selbstreflexion und Ruhe. Alles, was du brauchst, ist ein Notizbuch (oder dein Laptop) und ein paar Minuten Zeit.

Wenn du heute Abend drei Dinge notierst, für die du dankbar bist, hast du schon begonnen.
Und genau darin liegt die Magie: Mit kleinen Schritten schenkst du dir mehr Klarheit, mehr Leichtigkeit und mehr Verbindung zu dir selbst.

Alles Liebe,
Liv